The Digital Asset Grid. Eine neue Chance für Banken
Wer hat es erfunden?
Wenn wir über Innovation in der Finanzbranche sprechen, dann nehmen die Banken immer häufiger nur eine passive Rolle ein. Ein innovatives Technologie Unternehmen erfindet ein kundenfreundliches Produkt, die Banken nehmen es zur Kenntnis und machen weiter wie bisher. Sie bauen neue Filialen! Betrachten Sie Filialen hier als Metapher für das Festhalten an langsam veraltenden Geschäftsmodellen. Welchen Wert produzieren Bank noch in unserer digitalen Welt?
Nun gibt es aber vielleicht Hoffnung, denn ein internationales Innovationsprojekt, welches vom Swift Innotribe Innovation Incubator angestoßen wurde und im Oktober auf der Sibos 2012 in Osaka erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurde, lässt aufhorchen.
Ein neuer lukrativer Markt für Banken?
Das sogenannte Digital Asset Grid positioniert Banken als Plattform, welche eine Infrastruktur bereitstellt, die sicheren und geschützten Datenaustausch zwischen Unternehmen, Institutionen, Personen und Geräten ermöglicht. Das Digital Asset Grid setzt auf den vorhandenen Möglichkeiten von SWIFT auf, welches ja die Aufgabe hat den sicheren Nachrichtenaustausch zwischen internationalen Banken zu garantieren. Swift garantiert: Kontrolle, Identität, Sicherheit und operationale Excellenz.
Banken und andere Nutzer des Grids erhalten die Fähigkeit:
- Daten Bestände zu lokalisieren und auf diese zuzugreifen
- Identitäten von teilnehmenden Partnern , welche Daten liefern und auf diese zugreifen möchten, zu verifizieren
- Sicherheit über Rechte und Erlaubnisse der Datennutzung, inklusiver finanzieller und anderer Bedingungen, zu kreieren oder zu garantieren
- Einen Vertrauensrahmen zu entwickeln, in welchem nach abgestimmten Regeln zum Teilen von Daten zwischen allen Teilnehmern des Grids agiert wird
Dabei soll das Digital Asset Grid das vollständige Spektrum des p2p Information Sharings abdecken. Also B2B, B2C und C2B. Vorgesehen ist auch, dass Privatpersonen autonomer über die Verwendung ihrer Daten entscheiden können. Es geht also auch um eine Art Vendor Relationshop Management.
Am Projekt sind verschiedene Banken beteiligt. Auch die Fidor Bank hat bereits ein Produkt entwickelt, welches auf dem Digital Asset Grid aufsetzt.
Hier einige Links für eine umfänglichere Auseinandersetzung mit dem Digital Asset Grid
Prezi Präsentation von Peter Vander: The Digital Asset Grid
Artikel American Banker: SWIFT Reimagines Banks’ Role in Commerce for aData-Driven Future
Windley´s Technometria: The Digital Asset Grid Session at Sibos
Sehr umfangreicher Artikel mit vielen Videos u.a auch spannenden Anwendungen von Xenapto, Forever und Fidor
Schlusswort
Was man aber an dieser Stelle nicht übersehen darf. Die Digitalisierung schreitet weiter voran. Das Digital Asset Grid wird an den Umsätzen von Mittelsmännern kratzen.
Und Filialen spielen keine Rolle.
Ich bleibe am Ball und werde weiter berichten.
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