PFM. Alle Banken wollen es, kein Kunde braucht es!
Finde ein Problem. Entwickle eine Lösung. Teste, ob deine Lösung von Menschen gewünscht und genutzt wird. Stelle fest, ob sie die Lösung so gut finden, dass sie bereit sind dafür zu bezahlen. Sammle Kunden und entwickle dein Unternehmen.
So in etwas gehen startups an die Umsetzung ihrer Geschäftsidee und ihres Geschäftsmodells heran.
Banken machen dies noch anders. Wenn sie überhaupt innovieren, dann agieren sie als Copy Cat oder reagieren auf das Angebot von startups, die erkannt haben, dass ihr Geschäftsmodell ohne Bank doch nicht tragfähig ist.
So geschehen beim Personal Finance Management. Jim Marous hat Ende Juli in einem sehr spannenden Artikel Next Gen PFM: Contextual Money Management auf ” The Financial Brand” aufgezeigt, in welche Richtung sich Personal Finance Management entwickeln muss, damit es eine Chance hat vom Kunden als sinnvolles Angebot angenommen zu werden. Er bezieht sich dabei auf eine Studie von Forrester Research, die auf die in den USA bereits vorhandenen Erfahrungswerte von Menschen bei der Nutzung von PFM Lösungen aufsetzt.
Auch wenn sich deutsche und amerikanische Verbraucher sicherlich ganz grundsätzlich unterscheiden und z.B. der Anteil von “Lehrer Typen“, die mit spitzem Bleistift jeden Schritt ihres Finanz Verhaltens aufzeichnen, in Deutschland größer sein dürften, kann man durchaus einige Schlussfolgerungen für den deutschen Markt aus der unten stehende Grafik ableiten.
Schon auf den ersten 3 Positionen der Ergebnisse dieses Chars findet man sehr ernüchternde Aussagen:
- Das eigene Finanzverhalten wird nicht als kompliziert genug angesehen,
- man organisiert seinee Finanzen offline
- und kann den Sinn nicht erkennen.
Später folgen dann Aussagen wie:
- Ich mache eigentlich gar keine Finanzplanung,
- es ist immer noch zu kompliziert,
- es ist mir zu teuer.
Meine Schlussfolgerung fällt deshalb auch ein wenig anders aus als die von Jim Marous.
Das mit Personal Finance Management gelöste Problem existiert gar nicht oder der Verbraucher weiß nicht, dass er ein Problem hat. Womit man an dieser Stelle die Argumentation beenden kann, denn dies ist keine gute Voraussetzung für das Angebot von PFM. Banken können schon heute davon ausgehen, dass sie für das Angebot kein Geld verlangen können und damit wohl auch keine neuen Kunden gewinnen werden. Was nicht bedeutet, dass unser Online Banking irgendwann durch eine PFM Anwendung mit Transakationsmöglichkeit ersetzt wird. Wir reden also nicht über eine Innovation sondern mal wieder nur über eine Weiterentwicklung.
Die Studie von Forrester Research
T(h)ink different? – The next step in mobile PFM? › Blog der Volksbank Bühl
[…] jedermann ansprechen und überzeugen. Meiner Ansicht nach also auch diejenigen, die bei der Forrester Research Studie mitgemacht haben, über die Boris Janek in den letzten Tagen auf seinem Bl…, und die ernüchternde Schlussfolgerungen zum Thema PFM seitens manchen Bloggern von Übersee zur […]